Karachai-Pferde sind die wohl legendärsten Nutztiere im Süden Russlands. Über Jahrhunderte wurde die robuste Rasse im Kaukasus erfolgreich gezüchtet. Trotzdem galt sie vor rund 50 Jahren als fast ausgestorben. Zum Glück ist es lokalen Züchtern inzwischen gelungen, den Fortbestand dieser Tiere zu sichern. Denn für die Menschen der Region sind ihre bergtauglichen, gehorsamen und nervenstarken Pferde ein echtes Kulturgut. Auf ihnen haben die Vorfahren den Kaukasus erobert. Selbst der Elbrus, der höchste Gipfel auf über 5.600 Metern, wurde auf dem Rücken der Karachai-Pferde einst bezwingbar. Dieses Abenteuer will nun der Pferdezüchter Hassan Salpagarow selbst noch einmal wagen; er will den Elbrus per Pferd besteigen. Die saftigen Hochweiden im Nordkaukasus bieten den riesigen Herden der Karachai-Pferde genug Nahrung. Die Pferderasse gehört schon seit jeher zu dieser Region. Doch Stalins „Säuberungspolitik“ der 30er Jahre brachte Zehntausenden Menschen Tod und Vertreibung.