Weite Grasebenen wechseln sich ab mit majestätisch aufragenden, kargen Bergketten. Zwischen diesen Bergen befindet sich der höchste des Landes, der Mount Cook mit 3.754 Metern. Gletscher haben das Gesicht der Südalpen Neuseelands geformt. Das Wasser von Schmelzwasserflüssen hat die Berge mit tiefen Schluchten durchzogen. Im Landesinneren befinden sich funkelnde türkisfarbene Bergseen. Einige sind mit Kanälen verbunden, deren schnell fließendes Wasser für die Lachszucht verwendet wird. An anderen Seen wird das Wasser gestaut, um Energie zu erzeugen – Neuseeland deckt 75 Prozent seines Energiebedarfs aus regenerativen Quellen. 50 Prozent des Gesamtbedarfs werden allein durch Wasserkraft gewonnen. Das Land im Pazifik ist somit ein Vorreiter im Bereich der grünen Energie. Der Nationalpark Aoraki/Mount Cook beherbergt nicht nur den höchsten und längsten aller Gletscher Neuseelands, sondern auch insgesamt 19 Gipfel über 3.000 Meter. Der Maori-Name des Mount Cook, „Aoraki“, bedeutet soviel wie „Wolken durchstechend“. Ein Meer aus Wolken wogt um die schroffen, vereisten Gipfel und bietet ein atemberaubendes Panorama. Im Gegensatz dazu ist die Region Otago, die nordöstlich der sogenannten Southern Lakes liegt, trocken, heiß und staubig. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts lag hier das Zentrum des Goldrausches. Zu Tausenden strömten die Goldsucher aus der ganzen Welt ins Inland. Entlang des Dunstan-Trails finden sich noch heute ihre Spuren. Der Weg führt durch unendlich karge Weiten bis hin zu dem ehemaligen Goldsucherstädtchen Bendigo. Die Ruinen ihrer einfachen Steinhäuser sind Zeugen einer goldenen Vergangenheit. Das Gold der heutigen Zeit ist in Neuseeland der Wein, wie Winzer Nick Mills erzählt. Pinot Noir ist die bekannteste Rebsorte der südlichsten aller Weinberge, der international Anerkennung gefunden hat. So wie früher Schiffe voller hoffnungsvoller Goldgräber nach Neuseeland kamen, machen sie sich heute, beladen mit Wein, in die entgegengesetzte Richtung auf. Mehr Informationen kurz vor der Ausstrahlung auf: www.arte.tv/buchmesse