Als Komponist kam der 1920 in Wien geborene Walter Arlen erst spät zu Ehren. Denn den größten Teil seines beruflichen Lebens arbeitete der 1939 von den Nazis aus seiner Heimatstadt in die USA vertriebene Jude als Musikkritiker der „L.A. Times“. Erst seit Mitte der 1980er Jahre bringt er seine eigenen Kompositionen, in denen er oftmals die Schrecken der Nazizeit verarbeitet, der Öffentlichkeit zu Gehör. Domanig porträtiert den mittlerweile 98-jährigen Künstler mit dem sehr guten Gedächtnis unter anderem bei einem Besuch in der alten Heimat Wien: ein emotional anrührender und intellektuell ansprechender Beitrag zum Thema Emigration.