Die in Graz geborene Marlies Moitzi, die als Marisa Mell in kurzer Zeit den internationalen Schauspielhimmel erklomm steht sinnbildlich auch für die italienische Filmlandschaft, mit der sie sich Zeit ihres Lebens verbunden fühlte. Den Höhepunkt in den Sechzigern und Siebzigern, erlebte sie mit zunehmendem Alter auch die Schattenseiten ihres Schönseins, das wie die Qualität ihrer Rollen und Liebschaften immer mehr verblasste. „Feuerblume“ beleuchtet weniger die Höhepunkte ihrer Karriere, sondern respektvoll, emotional und vielschichtig die Ambivalenz ihrer Figur und äußerlichen Wahrnehmung zwischen Schönheit und Begabung, von denen im Falle von Marisa stets nur eine Komponente wahrgenommen wurde. Nach dem Ende ihrer Jugend schaffte sie nicht mehr den Schritt zurück zur Bodenständigkeit, flüchtete sich in eine Welt aus geschönten Wahrheiten und Lügen und wurde so auch zur tragischen Figur, an die man sich Jahrzehnte nicht mehr erinnern konnte oder wollte. Bis heute…